Bekommen Sie hier einen intimen Einblick in den Familienbetrieb der ROM AG – dem aktuell größten Sofabauer Belgiens mit Sofas auf Maß!

 

Für die ganze Familie

3 Generation im Unternehmen ROM:

Käthe Rom († 2022), Paul Rom und Stephan Rom

 

Adresse:
Industriestraße 38, B-4700 Eupen

Gegründet:
1961 von Herbert und Käthe Rom

Geschäftsführung:
Paul Rom mit Assistenz von Sohn Stephan Rom

Familienbetrieb:
100%

Anzahl Mitarbeiter:
circa 800

Vertrieb:
in 29 Ländern über mehr als 1.000 Fachhändler

Produktion 2021-22:
40.000 Aufträge pro Jahr, circa 160 Aufträge/Werktag
– vom Sesselchen bis zur großen Sofagruppe

Produktionsstätte:
hauptsächlich Polen

Spezialität:
Funktionssofas auf Maß in industrieller Fertigung
– heute größter Sofabauer Belgiens

Paul Rom

CEO, ROM AG

 

Danke Paul, dass du dir die Zeit nimmst für dieses Interview!
Kommen wir gleich zur Sache:

Was wären, kurzgefasst, die wichtigsten Punkte, die Rom von anderen Sofaherstellern unterscheiden?
Warum sollte sich der Kunde für ein Rom Sofa entscheiden?

Natürlich machen wir sehr gute Sofas, die dafür bestimmt sind, lange Zeit funktionell und schön zu bleiben, natürlich machen wir ein Design, das einen hohen Anspruch hat. Aber das machen andere auch. Was uns unterscheidet, ist, dass wir für jeden genau DAS Sofa bauen wollen und können, das seinen Bedürfnissen, Wünschen und Träumen wirklich perfekt entspricht. Und wenn man diesen Gedanken weiterdenkt, dann kommt man irgendwann dahin, dass jedes Sofa ein Einzelstück ist, und wir eine Werkstatt für Maßarbeit sind. Diesen Gedanken hatten wir zum ersten Mal vor 15 Jahren, und heute kann ich sagen, dass wir das konsequent durchführen: Jedes Sofa, das wir an einen Kunden ausliefern, wurde auch individuell genau für diesen Kunden hergestellt.

Wie viele Sofas stellt Rom denn heute her?

Wir haben ca. 40.000 Kundenaufträge pro Jahr, vom einfachen kleinen Sessel bis zur kompletten Wohnzimmereinrichtung, und das ist eine Größe, die uns gut steht und die es uns einerseits erlaubt, noch flexibel auf viele Wünsche eingehen zu können und andererseits eine industrielle Struktur zu haben, die das alles zu einem günstigen Preis möglich macht.

Ist die ROM AG heute noch zu 100% ein Familienunternehmen?

Das Unternehmen wurde vor rund 60 Jahren von Herbert und Käthe Rom gegründet, und seitdem verstehen wir uns als Familienunternehmen – nicht nur in der Gesellschafterstruktur, sondern auch in der Unternehmenskultur und im Umgang miteinander.

Wie unterscheidet sich deiner Meinung nach ein Familienunternehmen in der Möbelbranche heute von einem internationalen Konzern – in der Wahrnehmung der Kunden und in der Realität?

Jede Firma hat ihre eigene Kultur. Kultur ist etwas Ganzheitliches, und wenn wir sagen, wir sind ein Familienunternehmen, dann geht es nicht nur um die Frage, wem das Unternehmen gehört, sondern auch um die Frage, wie wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen umgehen, wie das Verhältnis zwischen Menschen ist, die an verschiedenen Stellen im Organigramm unterwegs sind. Und wie das Verhältnis zu Lieferanten und Kunden ist. Wir haben das Glück, dass all diese Beziehungen auf einer sehr familiären Ebene ablaufen, und wir können es uns leisten, dass das so ist. Das könnten wir wahrscheinlich nicht, wenn wir Teil eines internationalen Konzerns wären

Ich spreche hier vom kulturellen Sinn, denn im Grunde ist jeder Mensch ein Familientier, und wir sind froh, dass wir diesen Kern auch in unserem Berufsleben bewahren können und uns nicht in eine Richtung verstellen müssen, in der Zahlen eine größere Rolle spielen als Menschen.

In Rom 1961 haben wir auch oft über das Sofa als Mittelpunkt des Familienlebens gesprochen. Insofern seid Ihr im doppelten Sinne Teil unserer „Family Homestorys“. Deshalb auch in der Folge ein paar Fragen zum Thema Familie: Was ist zum Beispiel für dich, Paul Rom, eine Familie?

Familie, das ist eine Gruppe von Menschen, die eng miteinander verbunden sind, schon immer eng miteinander verbunden waren und bei denen die äußeren Umstände diesen Zusammenhalt nicht wirklich beeinflussen. Das kann bei Freunden oder Geschäftspartnern oder auch Bekannten ganz anders sein, aber die Menschen in einer Familie sind einfach grundsätzlich miteinander verbunden – egal, was sonst passiert.

Welche Familienwerte haben dich geprägt und welche möchtest du weitergeben?

Respekt und Toleranz, das versuche ich auch an meine Kinder und Enkelkinder weiterzugeben.

Was bedeutet Familie für Dich, wie sieht Dein Idealbild von Familienleben aus?

Familie bedeutet für mich vor allem Rückzugsort. Wir streben in unserem Leben danach, etwas Besonderes zu erreichen, Abenteuer zu wagen und Dinge zu tun, die wir noch nie getan haben. Umso wichtiger ist es, einen Ort und Beziehungen zu haben, zu denen man zurückkehren kann, auf die man sich verlassen kann. Menschen, für die ich immer da bin und die immer für mich da sind.

Gibt es Familienrituale oder Traditionen, die Dir besonders wichtig sind?

Das wichtigste Familienritual ist für mich Weihnachten. Als Fest der Familie und dass wir das im Mittelpunkt unseres Hauses, in unserem Wohnzimmer, auf unseren Sofas möglichst ausgiebig, lange und sehr traditionell feiern, mit möglichst wenig Veränderungen von Jahr zu Jahr.

Was darf bei dir zu Weihnachten nicht fehlen?

Meine Geschenke müssen immer sehr sorgfältig von mir selbst nach einem bestimmten Muster eingepackt werden. Jeder, der mich schon länger kennt, weiß genau, wie ein von mir eingepacktes Päckchen aussieht. Das Schenken macht mir besonders viel Spaß, wenn ich einige Wochen später feststelle, dass das Geschenk wirklich Sinn gemacht hat.

Inwieweit beeinflusst dein Berufsleben dein Familienleben oder umgekehrt?

Je mehr man unterwegs ist, desto wichtiger wird das Zuhause und die Familie als Rückzugsort. Und da ich viel unterwegs bin, ist das für mich sehr wichtig. Die Zeit, die ich zu Hause mit meiner Familie verbringe, hilft mir auch immer wieder, neue Ideen für unsere Produkte zu bekommen, weil unsere Produkte eben sehr stark mit der Familie, mit dem Zuhause, mit den Wurzeln, die wir haben, verbunden sind.

Wann findet dein Familienleben statt?

Es gibt viele Familienmomente, aber der entscheidende und wichtigste ist für mich der Feierabend. Es geht einfach darum, gemeinsam diesen Moment zu feiern, der eigentlich gar kein großer Moment ist. Feierabend ist nicht Urlaubsbeginn, Feierabend ist nicht Geburtstag, Feierabend ist einfach der kleine schöne Moment, in dem man sich trifft und merkt, dass man zusammen ist und es einem gut geht.

Hat dein Familienleben als Kind dein heutiges Familienleben beeinflusst?

Eigentlich nicht. Es gibt die Rituale, die uns mit unserer Kindheit verbinden, aber darüber hinaus bin ich froh, dass jede Generation ihr Zusammenleben ein Stück weit neu erfinden kann. Und ich weiß jetzt schon, dass meine Kinder auch wieder eine ganz andere Art des Zusammenlebens haben werden als wir, meine Eltern oder meine Großeltern. Und das ist auch gut so.

Hättest du dir als Kind vorstellen können, einmal den Familienbetrieb zu übernehmen?

Das war immer klar. In den 70er Jahren, als ich noch ein Kind war, haben die Eltern das so vorgegeben, haben ihre Kinder so erzogen, und ich persönlich habe mir diese Frage nie gestellt. Ich habe es auch nie bereut. Bei meinen Kindern ist das schon anders. Mein Sohn ist jetzt auch im Betrieb, aber wir haben zum ersten Mal nach seinem Abitur darüber gesprochen, dass er die Familientradition weiterführen könnte. Und das finde ich gut, denn heutzutage gibt es so viele verschiedene Lebensmodelle, dass man sich am besten ganz bewusst für eines entscheidet. Ich bin sehr froh, dass mein Sohn sich so bewusst für unser gemeinsames Unternehmen entschieden hat.

Was macht dir an der Zusammenarbeit mit deinem Sohn am meisten Spaß?

Es macht mir sehr viel Spaß zu sehen, dass wir beide mit dem gleichen Engagement bei der Sache sind und dabei ganz unterschiedliche Ideen entwickeln und ganz unterschiedliche Prioritäten setzen. Das ist toll, weil ich weiß, dass meine Methoden in Zukunft nicht mehr die richtigen sein werden.

Was hat dir geholfen, auch in schwierigen Situationen im Unternehmen durchzuhalten und jeden Tag aufs Neue die Disziplin aufzubringen, das zu tun, was getan werden muss?

Unsere Arbeitsweise hat viel mit Leidenschaft zu tun. Und natürlich gab es auch schwierige Zeiten. Aber die gleiche Leidenschaft, mit der wir in guten Zeiten vorangegangen sind, hat uns auch in schwierigen Zeiten geholfen, an das, was wir aufgebaut haben, zu glauben und nicht locker zu lassen, bis die Schwierigkeiten überwunden waren.

Bist Du ein Mensch, der gerne viel Zeit mit seiner näheren und weiteren Familie verbringt? Hat sich das für dich nach dem Tod unserer Eltern verändert?

Alles in allem glaube ich, dass wir uns zu wenig Zeit für unsere Familie nehmen, sowohl für die nähere als auch für die weitere Familie. Vielleicht ist das der Preis, den wir für unsere Arbeit zahlen. Aber jetzt, wo wir dieses Gespräch führen, wird mir auch wieder klar, dass wir das überdenken müssen, denn was uns lieb und teuer ist, braucht auch Pflege und Zeit.

Hast du bei Rom ein Lieblingsmodell oder eine Lieblingsserie, auf die du besonders stolz bist?

Meistens ist mein Lieblingsprodukt das, was wir gerade entwickeln. Und das ist auch gut so. Das führt aber auch dazu, dass ich mir in den letzten 10 Jahren bestimmt 20 Mal vorgenommen habe, zu Hause ein neues Sofa hinzustellen. Aber in dem Moment, wo das Sofa dann lieferbar ist, sind wir im Design schon wieder beim nächsten Projekt. Dann denke ich wieder, warte noch, und so kommt es, dass mein aktuelles Rom Sofa schon fast 15 Jahre alt ist.

Besonders stolz kann Rom darauf sein, mit seinem Chefdesigner Paul Falkenberg einen Reddot Award für das Sofa Miller mit fast unsichtbarer Relaxfunktion gewonnen zu haben.

Wenn der Kunde heute ein Sofa einer sehr teuren Marke kauft, hat er dann etwas ganz anderes als bei einem Rom Sofa?
Gibt es einen großen Unterschied im Material?

Auf dem Niveau einer Marke wie Walter Knoll zum Beispiel kann man es sich leisten, in nichts Kompromisse zu machen, und das ist eine wunderbare Herangehensweise, die zu genialen Produkten führt. Wer sich das leisten kann, für den sind das tolle Möbel. Wir versuchen bei allem, was wir tun, maximalen Komfort, maximale Qualität, Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit u einem möglichst günstigen Preis zu bieten. Ich bin sehr stolz, dass uns das gelingt, und gleichzeitig ist ein Walter Knoll für mich auch ein Vorbild.

Inwieweit beschäftigt Rom sich heute mit dem Aspekt von Nachhaltigkeit?

Es gibt eigentlich 2 Quellen der Motivation für Nachhaltigkeit. Die eine ist, was erwarten meine Kunden und die andere Quelle ist, was erwarten wir selbst von unserem Handeln. Bisher war es so, dass die Erwartungshaltung der Kunden relativ gering war und alles, was wir gemacht haben, letztendlich aus unserer eigenen Überzeugung heraus geschehen ist. Ich merke, dass sich das langsam bewegt, und es ist gut, dass es sich bewegt. Es wäre noch besser, wenn es sich schneller bewegen würde, denn obwohl wir schon viel in Sachen Energieeffizienz, Abfallvermeidung und Recycling getan haben, gibt es noch so viele Dinge, die wir mehr tun könnten und sicherlich auch mehr tun werden, wenn die Erwartungen der Kunden höher werden.

Gibt es einen Trend, die Produktion wieder mehr in der Region anzusiedeln und nicht etwa in Asien?

Wir arbeiten nur in Europa, weil wir sehen, dass viele Dinge schwierig und auch unkontrollierbar werden, wenn man über die Grenzen Europas hinausgeht. Ich glaube nicht, dass es bei unserer Art von Tätigkeit um lokale oder regionale Produktion geht. Ich glaube vielmehr, dass es darum gehen wird, den Carbon Footprint der Transporte innerhalb Europas auf ein unglaublich niedriges Niveau zu bringen. Bisher ist da noch nicht viel passiert, aber ich glaube, dass wir hier vor großen Veränderungen stehen und ich freue mich eigentlich auf diese Veränderungen.

Wie lange hält ein Sofa heute?

Das hängt sehr davon ab, wie man mit dem Sofa umgeht. Ein Sofa ist ja ein relativ weiches Produkt und auch ein Gebrauchsgegenstand. So wie ich mit meinem Sofa umgehe, würde ich sagen, etwa 15 Jahre. Wir legen großen Wert auf die Langlebigkeit unserer Sofas. Die 5 Jahre Garantie statt der vorgeschriebenen 2 Jahre sind dafür auch ein Zeichen nach außen. Ich kenne aber auch Leute, die seit fast 25 Jahren mit einem Rom Sofa unterwegs sind.

Was würdest Du Dir für die Zukunft von Rom wünschen?

Ich wünsche mir, dass die Freude unserer Kunden an unseren Produkten erhalten bleibt, und ich wünsche mir, dass Innovation als zentraler Faktor unserer Arbeit bestehen bleibt und dazu führt, dass Rom jedes Jahr ein Stück anders oder ein Stück spannender aussieht.

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