Die Wurzeln unserer Möbelfamilie

Von 1945 bis heute – begleiten Sie uns auf einen Rückblick ins vorige Jahrhundert, wo im Hause Rom schon die Leidenschaft für die Möbel und den Möbelbau geboren war!

 

1945

Am Ende des Zweiten Weltkrieges und nach der Bombardierung seiner Heimatstadt St. Vith in der belgischen Eifel beschloss der Polsterer Wilhelm Rom – mein Großvater – im Alter von 46 Jahren, sich mit seiner Familie in Eupen ein neues Leben aufzubauen. Wilhelm Rom hatte ein Faible für handwerklich schön gepolsterte Sofas – schöne Verarbeitung lag ihm am Herzen wie schon seinem Vater, der als Sattler gearbeitet hatte.

 

1950

Nach langem Schuften in den Nachkriegsjahren gelang es ihm, in einem Hinterhof ein Polsteratelier zu mieten, das zum Ausgangspunkt für das spätere Dekorationsgeschäft ROM in der Neustraße 113 wurde. Hier gab es bereits Dekorationsstoffe, Bettwaren und auch Sofas zu kaufen.


 

1960

Hebert Rom – mein Vater – war der zweitälteste Sohn von Wilhelm und hätte 1960 nach seiner Schreinerausbildung und der Hochzeit mit seiner großen Liebe Käthe gerne das Geschäft übernommen, in dem er viele Jahre mitgearbeitet hatte.  Zu diesem Zeitpunkt war sein Vater jedoch noch nicht zur Übergabe bereit und wollte den Laden den jüngeren Kindern als Sicherheit lassen. So begann Herbert, der eigentlich Fabrikant werden wollte, mit Teppichen zu handeln.


 

1961

Damit fehlte er seinem Vater in der Polsterei, die dieser allein nicht weiterführen konnte. So einigte man sich schließlich 1961 darauf, dass Herbert die Werkstatt mit der kleinen Belegschaft übernahm, indem er seinem Vater von seinen Ersparnissen das dortige Inventar abkaufte. Das war die Geburtsstunde von ROM 1961.

1964

Das junge Unternehmerpaar merkte schnell, wie schwierig es war, handwerklich gefertigte Sofas in einer Zeit zu verkaufen, in der immer mehr Möbel industriell gefertigt wurden und die Möbelhäuser immer größer wurden. Um die Löhne der Mitarbeiter bezahlen zu können, war Kreativität gefragt. So kam man auf die Idee, Wäschetruhen zu bauen und mit modischen Bezügen auszustatten. Diese Artikel benötigten keinen großen Maschinenpark und konnten gewinnbringend verkauft werden.

Bald wuchs auch die Familie, so dass der Spagat zwischen Familie und Beruf gerade für Käthe, der ihre Kinder immer sehr am Herzen lagen, zu einer echten Herausforderung wurde.

 

1970

In den folgenden Jahren ging es kreativ weiter mit der Produktion von geschäumten Schalen- und Cocktailsesseln, bis die Ölkrise Ende der 70er Jahre ein Umdenken erforderte.

 

1980

Nach einer Übergangszeit mit der Produktion von Holzstühlen, die allerdings schon damals billiger aus Ungarn an die Möbelhäuser geliefert wurden, begann die Firma Rom Anfang der 80er Jahre mit der Herstellung von Sofas – anfangs wieder mit einfachen, aber gut durchdachten Konstruktionstechniken und ansprechendem Design.

Die Rom-Sofas waren geboren, und mit dem Eintritt von Herberts Söhnen Paul und Edgar, Holzingenieur bzw. Betriebswirt, wuchs das Unternehmen weiter.

 

1990

Herbert Rom hatte sich bereits 1990 aus der Firma Rom zurückgezogen und mit Mobitec eine neue Firma gegründet, in der er seine kreativen Ideen in der Möbelproduktion weiter umsetzte. Mit der jungen Firma entwickelte er modular aufgebaute Houssen-Stühle – ein Projekt, das dank günstiger Preise, trendigem Design und einem schlüssigen Verkaufskonzept schnell zum Erfolg wurde. Parallel dazu baute er für Mobitec, wie zuvor schon für Rom, Produktionsstätten in Polen auf, die von Jahr zu Jahr moderner und nachhaltiger wurden.

Im Jahr 2002 übernahm seine Tochter Anne das Unternehmen, die als Ingenieurin viel technisches Wissen und organisatorische Fähigkeiten mitbrachte, so dass das Unternehmen weiter florieren konnte und heute der größte Stuhlhersteller Belgiens ist.

 

2008

Paul übernahm mit seiner Leidenschaft für die Sofaproduktion die Firma Rom und führte um 2008 als große Innovation das System des „20cm Konzepts“ ein. Mit fotorealistischer Konfiguration der Kundenwünsche über iPads. Das war die Geburtsstunde des industriell gefertigten Sofas nach Maß.

Die Idee war so erfolgreich, dass Rom heute mit rund 800 Mitarbeitern der größte Sofabauer Belgiens ist.

 

2023

Im Vergleich zu den großen Familienunternehmen Rom und Mobitec ist „Homestorys by Villa Romana“ mit 30 Mitarbeitern noch sehr überschaubar. Heute geht jedes der drei Unternehmen seinen eigenen Weg. Allen Geschwistern gemeinsam ist jedoch die besondere Leidenschaft für schöne, hochwertige Möbel und das Interesse an den Bedürfnissen der Kunden. Ebenso teilen wir alle den Respekt vor unseren Mitarbeitern, ohne deren Einsatz in all den Jahren der Erfolg der Unternehmen, gerade auch in schwierigen Jahren, nicht möglich gewesen wäre.

 

 

Meine Eltern Herbert († 2016) und Käthe Rom – geb. Krickel († 2022). Sie sind meine großen Vorbilder – menschlich und unternehmerisch. Bessere hätte ich mir nicht wünschen können. So unterschiedlich sie auch waren, beide haben meine Geschwister und mich immer gleichermaßen unterstützt. Ich denke noch heute jeden Tag an sie und frage sie manchmal im Stillen um Rat. Sie haben uns Begeisterungsfähigkeit, Ausdauer, Fleiß und Familiensinn gelehrt. Dass man zu seinem Wort stehen muss und auch bei Schwierigkeiten nicht aufgeben darf.

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